Wann

April 18, 2027    
Ganztägig

Veranstaltungstyp

Am 18. April 1873 wurde Katharina Bamberg geboren – eine Frau, deren Leben von Farben, Symbolen und innerer Sehnsucht durchzogen war. Um die Jahrhundertwende, in den Jahren 1899/1900, führte sie ihr Weg nach Frankreich an die Côte d’Azur, jenen Küstenstreifen, der wie ein Versprechen von Glanz und Ewigkeit im Licht des Südens liegt.

Das Meer dort war nicht bloß Wasser, sondern ein Spiegel der Sehnsucht. Sein Blau schien unendlich, ein Abgrund und zugleich eine Offenbarung. Es zog damals wie heute die Reichen und Berühmten an – Aristokraten, Künstler, Schauspieler – wie ein Magnet, der nicht nur Wohlstand, sondern auch die Illusion von Unsterblichkeit versprach. Doch Katharina Bamberg sah tiefer: Für sie war dieses Blau ein philosophisches Symbol, ein Tor zu einer anderen Welt, in der das Sichtbare ins Unsichtbare übergeht.
Sie malte nicht nur die Oberfläche, sondern das Gefühl, das in der Tiefe wohnte. Das Meer war für sie eine „blaue Blume“ im Sinne der Romantik – ein Sinnbild für das Unendliche, das den Menschen über sich hinausführt.
Als sie später nach Deutschland zurückkehrte, fand sie dieses Blau wieder – nicht im Meer, sondern in der „Blauen Scheune“ auf Hiddensee. Dort, wo die Künstlerinnen des Hiddensoer Künstlerinnenbundes zusammenkamen, schimmerte das Blau wie eine Erinnerung an die Côte d’Azur. Es war, als ob die Wände selbst das Meerlicht konserviert hätten, und Katharina spürte die Resonanz der guten alten Zeit.
Die Scheune wurde für sie ein Ort der Wiederkehr: ein Raum, in dem die Vergangenheit und die Gegenwart ineinanderflossen. Das Blau war nicht nur Farbe, sondern eine geistige Landschaft, die sie immer wieder an ihre Reise erinnerte.

Das blaue Meer regte ihre Phantasie an, und hätte sie die surreal-poetische Grußkarte „Blaue Blume entdeckt“ gesehen, so wäre sie gewiss entzückt gewesen. Denn darin lag genau das, was sie suchte: die Verbindung von Traum und Wirklichkeit, von Symbol und Spiel.
Katharina Bamberg verstand das Blau als eine Einladung zum Staunen – eine Farbe, die nicht nur die Augen, sondern auch die Seele öffnet.


Quelle:
Vgl. Wikipedia (): Katharina Bamberg, zuletzt besucht am 18.12.2025 


Weiteres zum 18. April

1772: Der Bruder von Caspar David Friedrich, Johann David, starb im Alter von 22 Tagen. Caspar David Friedrich inspirierte mich zu den Grußkarten „Nebel im Elbtal“, „Wiesen bei Greifswald“, „Lindenblatt“, „Tannenbaum“, „Tannenbaum im Winter“ und „Zwei Engel betrachten einen Baum“.