Veränderungen sind nicht gerade beliebt. Deswegen sind wir auf Menschen angewiesen, die einen Anfang wagen, sich gegen Widerstände durchsetzen. Eine der Paradebeispiele ist der Eiffelturm in Frankreich. Als dieser im Zusammenhang einer Weltausstellung im 19. Jahrhundert aufgebaut wurde, waren die meisten Pariser*innen entsetzt; heute ist der Eiffelturm aus dem Stadtbild nicht mehr weg zu denken. Ähnliches gilt auch für den Einsatz für Frieden. In der Dokumentation „Wie Kriege enden“ (Regie: Jobst Knigge, Susanne Utzt, Cristina Trebbi; 91 Minuten, Erstausstrahlung: 2025 von ZDF)1 wird es an den Beispielen Kolumbien und Südafrika sehr deutlich. Jahrzehntelang herrschte in beiden Staaten Krieg. Zum Glück ließ sich der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos und der Anführer von FARC-Guerilla von den misslungenen Friedensbemühungen aus den Jahren zuvor nicht abhalten. Und auch in Südafrika wurde dank Nelson Mandela und dem damaligen Präsidenten ein Friedensprozess in Gang gebracht werden.

Anne Hutchinson (Gemeinfrei)

Wenn es um die Freiheiten für die Frau geht, ist der Widerstand um ein Vielfaches höher, solche Prozesse dauern nicht Jahrzehnte, sondern Jahrhunderte. Ein Beispiel hierfür sei das Predigen durch Frauen genannt. In der katholischen Kirche dürfen Frauen keine Priesterinnen sein, wer dagegen verstößt, wird im schlimmsten Fall exkommuniziert. Barmherzigkeit hin oder her, wenn es um Macht geht, werden all diese Tugenden über Bord geworfen. So geschehen im Jahr 2000, als die sogenannten „Donau-Sieben“ es wagten, sich auf dem Schiff zu Priesterinnen weihen zu lassen.2      
Anne Hutchinson war eine der ersten Frauen, die es wagte, in kleinen Kreisen zu predigen. Getauft wurde sie am 21. Juli 1591 in England. Ihre Mutter legte großen Wert auf Bildung – soweit das im ausgehenden 16. Jahrhundert für Mädchen möglich war. Später lernte Anne Hutchinson ihren Ehemann William Hutchinson kennen, sie bekamen einige Kinder. Gemeinsam schlossen sie sich dem Prediger John Cotton an, folgten ihm nach Amerika. In den USA begann Anne Hutchinson Frauen um sich zu scharen, legte ihnen die Bibel aus, begann in kleinen geschlossenen Kreisen zu predigen. Das stieß bei vielen Übel auf. Nicht nur, dass man sie daraufhin verbannt hatte, sondern man betrachtete ihre Schicksalsschläge, wie das Durchleben einer schweren Geburt und das Sterben des eigenen Kindes als eine Strafe Gottes anstelle ihr Mitgefühl entgegenzubringen. Sie starb 1643 in Armut.3    

Nun stand ich vor der Aufgabe und Frage: Wie kann ich das Leben von Anne Hutchinson in ein Motiv packen. Eine Initialzündung zur gestalterischen Umsetzung fand ich bei der norwegischen Malerin Anna-Eva Bergman. Auf einem ihrer Gemälde kann man ein großes abstraktes Schiff bestaunen. Nachdem ich dieses Bild gesehen hatte, fragte ich mich, ob ich nicht dieses Schiff um 180 Grad drehen könnte. Dadurch entstand die Idee einer verkehrt herum gestellten Pyramide. Eigentlich eine sehr wacklige Angelegenheit, jedoch wird durch das Zusammenspiel von senkrechten Balken und Kreuz im Hintergrund gehalten, aber die größte Balance kann nur die tanzende Blume schaffen, indem sie mit ihren dünnen Zweigen den Ausgleich schafft.

Das Titelbild stellt die Mayflower von 1620 dar, gemalt von William Halsall unter dem Titel „Mayflower in Plymouth“ (1882). Auf einem ähnlichen Segelschiff wird vermutlich Anne Hutchinson mit ihrer Familie nach Amerika gesegelt sein.

Aus der Pyramide wächst die Pflanze „Cherokee Chief“, die in den beiden US-Staaten Virginia und Missouri eine Staatsblume ist. Die Pflanze gehört zur Gattung der „Hartriegel“ und wächst in Nordamerika.

Angaben zur Grußkarte:
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Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte: innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
1. Auflage: Oktober 2023

Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Seide (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria), Perlmutt-Knopf (Made in Germany)


Quellen / Einzelnachweise:
1: Vgl. arte (): Wie Kriege enden, (Mediathek: bis zum 14.10.2025) zuletzt besucht am 17.05.2025 

2: Vgl. Domradio (): Nicht anerkannte „Bischöfinnen“ rufen Papst zu Treffen auf. „Wir sind bereit für den Ad limina-Besuch, in: Domradio.de vom 12.01.2023, zuletzt besucht am 17.05.2025 

3: Vgl. Wikipedia (): Anne Hutchinson, zuletzt besucht am 21.07.2023