Einiges aus dem Jugendstil finde ich ansprechend, wie beispielsweise einige Fenstermotive. Zufällig entdeckte ich eine Scheibe, die ich kurzerhand abzeichnete und ich wusste, eines Tages werde ich die Skizze in eine Grußkarte aus Fadendesign umsetzen. Es waren die beiden Säulen, die ich so ansprechend fand. Diese beiden Säulen verband ich mit der Lotosblume.
Nachdem ich mit der Karte fertig war, blätterte ich in einem der Gedichtbände von Rainer Maria Rilke. Die Zeilen aus „Und du warst schön“ scheint mir passend zu der Karte.
Und Du warst schön
Und Du warst schön. In Deinem Auge schien
Sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
Und Hoheit hüllte wie ein Hermelin
Dich ein: So kam Dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
Weissbindig wie der Vesta Priesterin,
An Deines Seelentempels Säulenrand
Und streute lächelnd weisse Blüten hin.
Das Gedicht von Rainer Maria Rilke ist Gemeinfrei.
Für das Titelblatt verwendete ich ein Gemälde von Heinrich Vogeler. Es handelt sich um das Haupthaus von der Künstlerkolonie Worpswede.
Angaben zur Grußkarte:
Titel: Getragen sein
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte: innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
1. Auflage: Mai 2025
Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Seide (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria),
Quelle:
Rainer Maria Rilke: Advent. Funde, Verlegt bei P. Friesenhahn – Leipzig 1898, S. 70