Möglicherweise warst du schon bei den letzten beiden Karten (Schottischer Himmel, Blattwerk) irritiert, da ich mich jeweils auf einen Staat oder Region bezogen habe. Auch bei dieser Grußkarte hatte ich einen Staat im Blick, es war die Schweiz.
Während ich an diesen Grußkarten mit Fadengrafik arbeitete, lief die Vorbereitung zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland auf Hochtouren. Das ging nicht spurlos an mir vorüber und so beschäftigte mich hie und da mit Legenden aus den verschiedenen Nationen, die an der EM teilnehmen werden.
Eine Sage in der Schweiz ist legendär und seit Friedrich Schiller das Drama „Wilhelm Tell“ publizierte, ist der Vater mit seinem Sohn und dem sagenhaften Schuss mit Pfeil und Bogen auf den Apfel, der auf dem Kopf des Sohnes lag, überall bekannt. Deshalb sehe ich keine Notwendigkeit, näher darauf einzugehen.
Für diese Faltkarte verwendete ich ein weiteres Mal einen Ausschnitt aus dem Gemälde „Rue Saint-Honoré im Morgenlicht“ (1898) von Camille Pissarro. Ich wählte einen Ausschnitt, der mich etwas perplex machte, denn links befindet sich ein Fenster und rechts rankt eine Pflanze, vielleicht Efeu, die Hauswand empor. Klingt zunächst völlig unspektakulär. Betrachtet man jedoch das gesamte Gemälde, so sind dies Details, die untergehen und dennoch hat sie der impressionistische Maler angebracht.
Ich überdeckte teilweise die Hauswand, indem ich für den Vordergrund das Motiv „Blätter im Herbstwind“ wählte, tauschte jedoch ein Teil der Farben aus. An den silbernen Hut (wenn man genau hinschaut, kann man sogar noch ein Teil des weißen Kreuzes der schweizerischen Fahne rechts am Hut erkennen) flattern rote und weiße Blätter herunter.
Angaben zur Grußkarte:
Titel: Hut mit Blättern
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte; innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
1. Auflage: Juni 2024
Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Baumwolle (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria), Kalenderblatt (vermutlich Made in Germany)