Die Grußkarte „Tannenbaum mit Stern“ zeigt ein schlichtes, aber ausdrucksstarkes Motiv: Ein schlichter Tannenbaum unter bunten Weihnachtsbäumen, gekrönt von einem leuchtenden Stern.
Der Tannenbaum selbst ist ein Symbol für Beständigkeit und Leben inmitten der winterlichen Kargheit. Der Stern darüber verweist auf Orientierung, Transzendenz und die Sehnsucht nach Licht – sei es im religiösen, spirituellen oder persönlichen Sinn. Die Karte eignet sich für Weihnachtsgrüße, aber auch für stille Botschaften des Trostes, der Erinnerung oder der Verbundenheit.

Rainer Maria Rilkes Gedicht „Ich ging durch ein Land“ beschreibt eine melancholische Wanderung durch eine trostlose Landschaft, in der sich Trauer, Erinnerung und Vergänglichkeit verdichten. Die Weide, die „die Totenhand“ reckt, der „blasse Fluss“ und die „kohlenden Pappeln“ im „Abendbrand“ – all dies evoziert eine Welt, die von Verlust und innerer Leere geprägt ist. Doch mitten in dieser Trauer erscheint eine Figur am Wegesrand, eine Erinnerung an vergangenes Glück, die sich schließlich wieder auflöst.
Die Grußkarte „Tannenbaum mit Stern“ kann als visuelle Antwort auf diese Stimmung gelesen werden. Sie bietet keinen lauten Trost, sondern eine leise Gegenbewegung: Während Rainer Maria Rilkes Landschaft im Nebel versinkt, steht der Tannenbaum aufrecht. Während das Gedicht in die Dämmerung führt, leuchtet der Stern als Zeichen von Hoffnung und Orientierung.

Ich ging durch ein Land

Ich ging durch ein Land, durch ein trauriges Land.

Wie auf leerer Wiege ein Wiegenband
Lag der blasse Fluss auf dem flachen Sand,
Darüber aus nassem Nebelgewand
Reckte die Weide die Totenhand.

Mir war so traurig. Ich starrte und stand.
Da sah ich Dich kauern am Wegesrand.
Einst hab’ ich Dich und das Glück gekannt.
Du weintest wühlend und unverwandt,
Und ich fragte Dich: Ist das Dein Heimatland?

Du nicktest, Du nicktest wie traumgebannt.
Da hab’ ich Dich wieder wie einst genannt;
Doch Dein Bild zerrann mir, Dein Bild entschwand.
Die Pappeln kohlten im Abendbrand,
Und der Tod ging roth durch Dein Heimatland.

Dieser Text ist gemeinfrei.

Beide Werke – das Gedicht und die Karte – kreisen um die Themen Heimat, Erinnerung und Vergänglichkeit. Doch wo der Dichter die Auflösung beschreibt, setzt die Karte ein zartes Zeichen des Bleibens.
So kann die „Tannenbaum mit Stern“-Karte auch als poetische Geste verstanden werden: ein leiser Gruß an jene, die durch traurige Länder gehen, ein Licht für die, deren Bilder zerrinnen, ein Symbol für die Hoffnung, dass selbst im Abendbrand ein Stern leuchtet.

Angaben zur Grußkarte:
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Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte: innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
Auflage: November 2025

Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Baumwolle (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria),


Quelle:
Rainer Maria Rilke: Advent, P. Friesenhahn Verlag, Leipzig 1898, S. 76