Adlige bevorzugen es, ihren Kindern eine Vielzahl an Vornamen zu geben, schon allein um Traditionslinien abzudecken. Jedoch gibt es auch Blumen, die eine Vielzahl an Bezeichnungen aufweisen können.
Neulich bekam ich das Gedicht „Du musst das Leben nicht verstehen“ von Rainer Maria Rilke in die Hände. Nachdem ich es gelesen hatte, überlegte ich, welche Illustration zu diesen Zeilen passen könnte. Natürlich sollte es eine Grußkarte mit Fadengrafik werden. Da kam ich auf die Idee, dem Wiesenschaumkraut eine gewisse Aufmerksamkeit zu schenken. Es war mir zuvor nicht bewusst, dass diese Pflanze so viele Namen hat, wie „Donnerblume“, „Hungerblume“ und „Muttertagsblume“. Diese Vielzahl an Bezeichnungen weist darauf hin, dass diese Blume hierzulande schon lange bekannt ist und je nach Wissensstand, bekam sie einen Namen. Früher glaubte man beispielsweise, wenn man das Wiesenschaumkraut pflückt, würde damit ein Gewitter ausgelöst werden, daher der Name „Donnerblume“.
Eigentlich sind die rosa Blüten des Wiesenschaumkrauts recht klein, das wollte ich selbstverständlich nicht. Die erfolgreiche amerikanische Malerin Georgia O’Keeffe malte in ihren jungen Jahren sehr große Blumen. Als man sie darauf ansprach und fragte, weshalb sie solch große Blumen malen würde, antwortete sie, dass man ihnen ansonsten keine Beachtung schenken würde.
Das gilt insbesondere für das Wiesenschaumkraut. Aber mir ging es um mehr. Mein Ansinnen ist es, Blumen zu veredeln und so setzte ich auf beiden Blüten jeweils eine grüne Aventurin Perle, so wie ich es auch schon bei der Grußkarte „Kleeblatt auf Fliege“ getan habe.
Angaben zur Grußkarte:
Titel: Wiesenschaumkraut
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte; innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
1. Auflage: Mai 2024
Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Baumwolle (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria), Aventurin Perle (Herkunft unbekannt)