Zahlreiche Illustrator*innen haben Bilder zu den Märchen der Gebrüder Grimm produziert. Einige dieser Bilder haben sich tief in unser Kulturgedächtnis eingeprägt, das betrifft insbesondere bekannte Märchen wie „Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich“. Wer sich heute daran wagt, läuft Gefahr, abgelehnt zu werden, vor allem dann, wenn man die ausgetretenen Pfade der romantischen Vorstellung verlässt.
In einem goldgerahmten Kreis ist eine Weißdornblüte mithilfe von Fadengrafik abgebildet. Um die Blüte sichtbarer zu machen, habe ich den Kreis mit blauer Tusche ausgefüllt, abgerundet ist die Blüte mit einem grünen Perlmuttknopf.
Meiner Ansicht nach passt der Weißdorn hervorragend zu dem oben erwähnten Märchen. Wie die Bezeichnung der Pflanze schon besagt, weist der Strauch Dornen auf und was für welche – ich habe Dornen gesehen, die zwischen zwei bis drei Zentimeter lang und sehr spitz sind – von diesem Dorn möchte man auf keinen Fall gestochen werden.
Und sie passt natürlich auch zu dem Gedicht „Und wie mag die Liebe dir kommen sein“ von Rainer Maria Rilke.
Die zarte weiße und rosa Blüte will irgendwie nicht so ganz in das Bild der Dornen passen und doch gehört beides zum Weißdorn.
Und ist es nicht so, dass die junge Königstochter in all ihrer Zartheit das verletzende Leben mit seinen spitzen Dornen ertragen muss, nachdem ihre goldene Kugel in den Brunnen gefallen ist?
Angaben zur Grußkarte:
Titel: Weißdorn
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte; innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
1. Auflage: Juni 2024
Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Baumwolle (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria), Perlmuttknopf (vermutlich Made in Germany)
