Wann

Januar 5, 2027    
Ganztägig

Veranstaltungstyp

Am 5. Januar, wenn der Winter noch leise durch die Wälder streift und der Himmel in frostigem Blau glänzt, erwacht ein uraltes Ritual: der Tag der Federn. An diesem Tag ziehen die Menschen hinaus in die Natur, um Vogelfedern zu sammeln – nicht als Schmuck, sondern als Zeichen der Freiheit, des Mutes und der Erinnerung an eine Legende, die nur die Ältesten noch erzählen.
Die Geschichte beginnt mit einem Mädchen namens Elin, das in einem abgelegenen Dorf am Rand des Nebelwaldes lebte. Elin war anders – sie sprach mit dem Wind, hörte die Gedanken der Vögel und träumte davon, eines Tages selbst zu fliegen. Doch im Dorf galt das Fliegen als gefährlich, als töricht. „Bleib auf dem Boden, Elin“, sagten sie. „Der Himmel gehört den Göttern.“
Aber Elin glaubte nicht an Grenzen.
Am Morgen des 5. Januar, als die Sonne wie ein goldener Federkiel über den Horizont strich, verließ Elin das Dorf mit nichts als einem kleinen Beutel und einem Versprechen: Sie würde die Feder der Windläuferin finden – einer sagenumwobenen Kreatur, halb Vogel, halb Licht, die einst über die Berge flog und Freiheit in die Herzen der Menschen säte.

Der Weg war gefährlich. Elin musste durch den Flüsterwald, wo die Bäume alte Geheimnisse murmelten, über den Eisgrat, wo der Wind scharf wie Messer war, und schließlich zur Himmelsklippe, wo die Legende sagte, die Windläuferin habe ihre letzte Feder verloren.
Dort, am Rand der Welt, fand Elin sie: eine schimmernde Feder, so leicht, dass sie kaum Gewicht hatte, aber so kraftvoll, dass sie den Wind um sie herum zum Tanzen brachte. Als Elin sie berührte, spürte sie keine Angst mehr. Nur Mut. Und Freiheit.
Die Feder erhob sich, und mit ihr Elin. Nicht mit Flügeln, sondern mit Vertrauen. Sie flog – nicht davon, sondern zu sich selbst. Und als sie zurückkehrte, war sie nicht mehr das Mädchen, das träumte. Sie war Federleicht, die Windläuferin der neuen Zeit.
Seitdem sammeln die Menschen am 5. Januar Vogelfedern – nicht nur als Zeichen der Natur, sondern als Erinnerung daran, dass Freiheit nicht bedeutet, davonzufliegen, sondern den Mut zu haben, über die eigenen Grenzen hinauszuwachsen.

Einige feiern am 5. Januar den Tag der Federn, andere bezeichnen den Tag auch als „Tag des Vogels“. Vermutlich geht die letztgenannte Bezeichnung auf den Tag der Federn zurück.

Siehe auch:


Weiteres

2015: In Oslo (Norwegen) endete im „Nasjonalmuseet“ die Retrospektive über den deutschen Maler Caspar David Friedrich. Caspar David Friedrich inspirierte mich zu den Grußkarten „Nebel im Elbtal“, „Wiesen bei Greifswald“, „Lindenblatt“, „Tannenbaum“, „Tannenbaum im Winter“ und „Zwei Engel betrachten einen Baum“).