Wenn man denkt, eine Flagge sei nur ein Stück Stoff mit ein paar Farben drauf, dann hat man Vanuatu noch nicht kennengelernt. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1980 flattert dort ein Design im Wind, das mehr erzählt als so mancher Geschichtsunterricht.

Die Flagge wurde vom Designer Kalontas Mahlon entworfen – und nein, er hat nicht einfach wild mit dem Pinsel gewedelt. Die Farben stammen von der Vanuaaku Party, die maßgeblich zur Unabhängigkeit beigetragen hat. Ein politisches Statement, das sich gewaschen hat.

  • Rot steht für das Blut des Volkes – und der geopferten Schweine. Ja, richtig gelesen: Schweine. In Vanuatu sind sie nicht nur niedlich, sondern auch geopolitisch relevant.
  • Grün symbolisiert den Reichtum der Inseln. Und bei 83 Inseln ist das eine ganze Menge tropischer Schatz.
  • Gelb bringt Sonnenschein und Erleuchtung – ein freundlicher Gruß ans Christentum.
  • Schwarz ehrt die indigene Bevölkerung. Ein starkes Zeichen, das weltweit Seltenheitswert hat.

Das auffällige schwarze Dreieck mit dem gelben Y ist nicht etwa ein stylisches Logo, sondern ein geografischer Hinweis: Die Form des Y zeigt die Verteilung der Inselgruppen. Im Dreieck selbst kreuzen sich Farnblätter – ein Symbol für Frieden – und ein Stoßzahn eines Keilers, der für Wohlstand steht. Wer hätte gedacht, dass ein Wildschwein so viel Bedeutung tragen kann?

Am 18. Februar 1980 wurde die Flagge zum ersten Mal gehisst. Das ist das offizielle Datum, dass ihre Unabhängigkeit von Frankreich und Großbritannien sichtbar macht. Seitdem weht sie stolz über dem Inselstaat und erinnert daran, dass Freiheit, Identität und ein bisschen Schweineblut durchaus zusammengehören können.

Beifolgender Grußkarte spielt die Flagge aus Vanuatu eine Rolle:


Quelle:
Vgl. Wikipedia (): Flagge Vanuatus, zuletzt besucht am 06.08.2024