Diese kunstvoll gestaltete Grußkarte vereint textile Handarbeit mit festlicher Symbolik. Im Zentrum steht eine silberne, glitzernde Weihnachtskugel, die an einem stilisierten Tannenzweig hängt. Die Kugel wird durch Fadendesign hervorgehoben: feine blaue Fäden verlaufen in einem regelmäßigen Muster, die das Licht brechen und eine schimmernde Tiefe erzeugen. Der Tannenzweig selbst ist mit Hilfe von grünen und braunen Lackstiften aufgemalt, die sich sanft über das Papier ziehen und eine natürliche Bewegung imitieren.
Das Fadendesign verleiht der Karte eine haptische Dimension – die Kugel scheint nicht nur zu glänzen, sondern auch zu schweben. Die Kombination aus Glitzer, Garn und Papier erinnert an die Verbindung von Vergänglichkeit und Schönheit, wie sie in Rainer Maria Rilkes Gedicht „Alphonse Mucha“ anklingt. Dort heißt es:
Alphonse Mucha.
Der blonde Knabe singt:
Was weinst Du, Mutter? Ist das Spind
Auch bettelleer, – sei gut!
Ich bin Dein blondes Kronenkind
Und Du hast Edelblut.
Ich schaute ja, Du weisst es nicht, –
Wie Du so oft noch spät
Beim morgenmatten Lampenlicht
Dein Königskleid genäht.
So bist Du eine Königin,
Und sei nicht bang und zag –
Und bis ich erst krafteigen bin,
Kommt unser Königstag.
Dieser Text ist gemeinfrei.
Diese Zeilen spiegeln sich in der Darstellung der Kugel wider: Sie hängt wie ein Traum am Zweig, schwer von Bedeutung und doch leicht im Ausdruck. Die Karte wird so zum Träger einer stillen Botschaft – einer Einladung zur Betrachtung, zur inneren Einkehr und zur Wertschätzung des Augenblicks.
Die Gestaltung eignet sich besonders für Weihnachtsgrüße, die nicht nur festlich, sondern auch künstlerisch und tiefgründig sein sollen. Sie spricht Menschen an, die das Besondere im Detail suchen und die Verbindung von Handwerk und Poesie schätzen.
Angaben zur Grußkarte:
Titel: Weihnachtskugel
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte; innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
1. Auflage: September 2025
Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Baumwolle (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria), Kalenderblatt (vermutlich Made in Germany)
Quelle:
Rainer Maria Rilke: Advent, P. Friesenhahn Verlag – Leipzig 1898, S. 86