Die Wurzeln der Geschichte des Weltgebetstags der Frauen (Abk.: WGT) liegen in Großbritannien, insbesondere in England und Schottland.
Schon lange gärte es in der englischen Gesellschaft: Theologen forderten mit Nachdruck, „Die Englische Kirche soll frei sein.“ Für Könige und Fürsten war es meist zweitrangig, was das Volk sich wünschte – doch gelegentlich konnten sie so tun, als würden sie dessen Anliegen berücksichtigen. Heinrich VIII. kamen die Forderungen aus der Bevölkerung und der Theologen äußerst gelegen: Er nutzte sie, um sein Privatleben zum Politikum zu machen, sich von Rom loszusagen und dies zugleich als Wohltat für das Volk zu verkaufen.
Vielleicht ahnt man es schon: an der ganzen Angelegenheit gibt es ein Harken. Galt zuvor ausschließlich der katholische Ritus, so wurde nun allein der anglikanische verbindlich. Viele Gläubige fühlten sich verraten, denn sie vertraten eine ganz andere Auffassung: Ihrer Ansicht nach sollten Gotteshäuser sowie Gottesdienste schlicht gestaltet sein, sodass es möglichst keine Ablenkungsmöglichkeiten gibt, wenn das Wort Gottes ablenkt.
Noch war ungewiss, ob der anglikanischen Ritus Bestand haben würde oder ob man zum Katholizismus zurückkehren sollte.
Im weiteren historischen Verlauf kam es zu einem ständigen Hin und Her – es kam zu Verhaftungen, sogar zu Hinrichtungen. Zwischen 1651 bis 1658 tobte gar ein Bürgerkrieg.
Die Church of England rückte für mich besonders in den Fokus, weil sich innerhalb der pietistischen und puritanischen Bewegung zahlreiche Konfessionen bildeten, die sich über Europa ausbreiteten. Viele ihrer Anhänger wanderten in die USA aus, da sie in England keine Zukunft mehr sahen. Zu dieser Gruppe gehörte auch Anne Hutchinson.
Nachdem ich mich eine Weile mit dieser Historie befasst hatte, fiel mir die diesjährige Jahreslosung ein: „Prüfe alles und behalte das Gute!“ (1 Thess 5,21) ein. Diese inspirierte mich zu einer Grußkarte mit Fadendesign – ein stilles Echo auf die Prüfungen und das Gute, das bleibt. So oder so ähnlich könnte man die Reformation in England betrachten.
Angaben zur Grußkarte:
Titel: Prüfe alles
Größe (B x H): ca. 10,5 x 14,8 cm
Ausstattung: Faltkarte: innen mit Leinenpapier (Möglichkeit eines persönlichen Grußes und ähnliches), weißer Briefumschlag aus Leinenpapier
1. Auflage: Oktober 2025
Materialverwendung und Herkunft (sofern ermittelbar):
Fäden allesamt aus 100% Seide (vermutlich Made in Germany), Karte aus 200g/m2 (Made in Austria),
Quellen:
- Christopher Voigt-Goy (₪): Bürgerkrieg und Liturgie: England im 17. Jahrhundert, in: Leibniz-Institut, zuletzt besucht am 03.09.2025
- Wikipedia (₪): Church of England, zuletzt besucht am 03.09.2025