Wiesenschaumkraut habe ich lange Zeit kaum Beachtung geschenkt. Doch dann bekam ich die Möglichkeit, die Blüte mir unter einem Mikroskop anzuschauen und ich war perplex, was ich nun alles entdecken konnte.
Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Cardamine pratensis L.
Familie und Blütenfarbe: Kreuzblütler (weiß, rosa, hell-violett)
Wuchshöhe: 15 – 55 cm
Blattform: dünne Blätter, bilden zusammen mit weiteren Blättern eine Rosette
Blütezeit: April bis Juni
Verbreitungsgebiete: Europa, Nordamerika, Nordasien
Standorte: Fett- und Feuchtwiese, Auenwald
Heilwirkung: gegen strapazierte und trockene Haut, Rheuma
Sonstige Verwendung: die Blüten können zur Verzierung auf Salate (Blüten sind essbar, man sollte nur nicht zu viele davon essen)
Wahl: Blume des Jahres 2006 (gewählt von; Stiftung Naturschutz Hamburg, Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen
Theorien und Legenden
Des Öfteren sieht man beim Wiesenschaumkraut am Stängel oder an den Blättern weißen Schaum. In früherer Zeit entwickelten sich rund um diesen Schaum Theorien und Legenden.
Der Kuckuck ist schuld – der spuckt auf das Wiesenschaumkraut, so lautete eine Theorie. Naheliegend ist daher die Bezeichnung für die Pflanze „Kuckucksspeichel“ oder „Kuckucksblume“.
Tanzende Elfen – man nahm an, wenn man sich an einem Maimorgen mit dem Schaum die Augen reibt, dass man dann tanzende Elfen sehen könnte.
Eines sollte man nicht tun, über eine Wiese mit Wiesenschaumkraut gehen, denn dann stört man die Elfen bei ihrem Tanz.
Pflücken verboten – wer eine dieser Pflanzen pflückt, so glaubte man, würde damit ein Gewitter auslösen. Deswegen wird sie auch als „Gewitterblume“ oder „Donnerblume“ genannt.
Wiesenschaumkraut gibt Auskunft über eine Ernte – immer dann, wenn massenhaft das Wiesenschaumkraut blühte, befürchteten die Bauern, dass die Ernte mager sein wird und nannten sie deshalb „Hungerblume“.
Mancherorts wird das Wiesenschaumkraut auch als „Muttertagsblume“ bezeichnet, da man diese Blume gerne zum Muttertag verschenkte.
Bei folgender Grußkarte wurde das Wiesenschaumkraut eingesetzt:
Quellen:
Vgl. Wikipedia (₪): Wiesen-Schaumkraut, zuletzt besucht am 20.06.2024
Vgl. Westfälische Nachrichten (₪): Heimatverein Herbern stellt Pflanzen vor (3). Lila Blütenmeer lädt Elfen zum Tanzen ein, Westfälische Nachrichten vom 16.04.2020, zuletzt besucht am 20.06.2024