Wann

Februar 28, 2026    
Ganztägig

Veranstaltungstyp

Designerkarte, Designer Karte, Grafik, Kunst, Fadenbild, Fadengrafik, kunstvoll, exklusive Faltkarte, Faltkarte, Grußkarte, Fadentechnik, moderne Kunst, Tafelbild, Design, Frauenhand, Grafik, Gold,Das Gedicht „Will Dir den Frühling zeigen“ von Rainer Maria Rilke stammt aus dem Buch „Advent“ (1898, S. 58, Aus dem Zyklus: Funde) und erweckt den Eindruck, dass weder der Titel des Gedichts noch das Motiv der GrußkarteSchneeglöckchenzum Buchtitel passen möge. Was bei dem Dichter möglich ist, ist erst recht bei einer Künstlerin möglich.

Als sein Gedichtband 1898 erschien, hielt sich Rainer Maria Rilke entweder in Berlin bei dem Geschwisterpaar Mathilde und Karl Gustav Vollmoeller auf, die er bei einer Autorenlesung von Stefan George kennengelernt hatte oder in Italien, wo er sich mehrere Wochen aufhielt oder in Worpswede, wo er den Künstler Heinrich Vogeler besuchte. Heinrich Vogeler und er waren gemeinsam in Florenz, dort freundeten sie sich an.

Man kann jedoch getrost davon ausgehen, dass das Gedicht vor 1898 von Rainer Maria Rilke niedergeschrieben wurde.

Will Dir den Frühling zeigen

Will Dir den Frühling zeigen
Der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
Und kommt nicht in die Stadt.

Nur die weit aus den kalten
Gassen zu Zweien gehn
Und sich bei den Händen halten –
Dürfen ihn einmal sehn.

Dieser Text ist gemeinfrei.


Quelle:
Rainer Maria Rilke: Advent, Verlag von P. Friesenhahn, Leipzig – 1898, S. 58