Stell dir vor: Anfang 1900 zieht Rainer Maria Rilke (geboren am 4. Dezember 1875 in Prag) in die Künstlerkolonie Worpswede. Ein Ort, wo man morgens mit Pinsel in der Hand frühstückt und abends über den Sinn des Lebens diskutiert – während jemand im Hintergrund melancholisch Geige spielt.
Rainer Maria Rilke, der Meister der tiefgründigen Zeilen, trifft auf Clara Westhoff, die ihn nicht nur mit Skulpturen beeindruckt, sondern auch mit ihrer Fähigkeit, Kaffee zu kochen, die existenzielle Fragen aufwirft. Dann ist da noch Paula Modersohn-Becker, die ihn ständig malen will – er fühlt sich geschmeichelt und lässt sich natürlich von ihr malen, seine Aura in Öl eingefangen zu wissen, gibt ihm das Gefühl der Erhabenheit. 

Man stelle sich das WG-Protokoll vor:
Rainer: „Ich habe heute ein Gedicht geschrieben.“
Paula: „Ich habe dich dabei gemalt.“
Clara: „Ich habe euch beide in Ton modelliert.“
Hauskatze: „Ich habe Rilkes Manuskript gefressen.“

Doch dann ist alles plötzlich vorbei, er sagte der WG „Adieu!“ und geht nach Frankreich, aber auch dort hält er es nicht ewig aus und zieht weiter in die Schweiz. Dort stirbt er am 29. Dezember 1926 an Leukämie.

Folgende Gedichte wurden von mir bearbeitet: