Eigentlich bin ich nicht der Typ, die sich Eröffnungsfeiern von Sportevents anschaut. Ich hatte zwar im Vorfeld der Olympiade mitbekommen, dass Frankreich was Großes, was Sensationelles, was noch nie Dagewesenes plante, doch es tangierte mich nicht.
Am Tag der Eröffnung verlief mein Tag so wie immer. Kurz vor 18.00 Uhr kam ich mir vor, wie von einer Tentakel gebissen. Ich wollte plötzlich wissen, welcher Sender überträgt das Event und zu welcher Uhrzeit. Der Fernsehsender ARD begann um 18 Uhr mit einer Talkrunde. – What? Jetzt schon?! Blitzschnell holte ich mein Skizzenmaterial hervor, kochte mir einen Kaffee und besorgte mir Getränke.
Während sie in der Talkrunde miteinander plauderten, legte ich erste Skizzen an. Während der Show entstand eine ganze Serie.
Die Showeinlagen entlang der Seine in Paris waren Klasse – an alles hatte man gedacht. An bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten, an die Kultur (vor allem Musik, Kunst und Mode), an queere Menschen, an Menschen mit und ohne Behinderung. Was soll ich sagen? – ich war geflasht.
Am berührendsten fand ich den Schlussteil, als die Fackelträger*innen einem nach dem anderen die Flamme weiter reichten. Mir liefen Tränen vor Rührung – und das hat bisher noch kein Sportevent bei mir geschafft.
Wer diesem Blog „Kunst braucht Zeit“ folgt, weiß, dass ich an der Umsetzung der Skizzen arbeite.
Folgende Grußkarten sind fertig:
- Eiffelturm on Fire (Am Vorabend der olympischen Spiele)
- Grand Dame d’Olymp (Dadaismus oder dem Olymp entflohen?)
- Lys français (Konkret abstrakt)
- Segelschiff Indonesien (Es geht aufwärts)
- Segelschiff Taiwan (Kunst im Wasser)
- Segelschiff Vanuatu (Ein kleiner feiner Inselstaat)